Projekt zum „dezentralisierten sozialen Dialog in der Bauwirtschaft“ (Decentralised Social Dialogue in Construction) (DESOCO)

Im März 2020 starteten die europäischen sektoralen Sozialpartner für die Bauwirtschaft mit der FIEC als Vertretung der Arbeitgeber und EFBH (Europäische Föderation für Bau- und Holzarbeiter) als Vertretung der Arbeitnehmer ein von der Europäischen Kommission kofinanziertes Projekt, unter dem in einem Zeitraum von zwei Jahren sechs Fachtagungen des sozialen Dialogs organisiert werden sollen.

Hauptziel des Projekts ist es, die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen mit Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in der Bauwirtschaft und ihre künftige Entwicklung zu diskutieren.

Zudem soll das Projekt auf einzelstaatlicher Ebene für den Europäischen Sozialen Dialog werben und zugleich die nationalen Sozialpartner, insbesondere aus den mittel- und osteuropäischen Ländern (CEEC), dazu anzuregen, sich mehr in den Europäischen Sozialen Dialog der Bauwirtschaft einzubringen.

Warum beschäftigt sich die FIEC mit diesem Thema

Der soziale Dialog in der Bauwirtschaft gehört zu den obersten Prioritäten der FIEC und kann auf einzelstaatlicher Ebene, insbesondere in den CEEC, große Wirkung zeigen. Auf den sechs Tagungen werden Themen besprochen werden, die in vielen Mitgliedstaaten als Prioritäten erkannt wurden, darunter:

  • Initiativen, um junge Menschen für die Bauwirtschaft zu gewinnen und zu halten;
  • Bekämpfung des Problems der Kompetenzdefizite /Qualifikationsungleichgewichte aufgrund der „Ökologisierung“ und Digitalisierung des Bauwesens und die entsprechenden Anpassungen der Ausbildungspläne;
  • Austausch bewährter Verfahren, Verbesserungen und Entwicklungen von Instrumenten und Methoden der Risikobewertung im Arbeits- und Gesundheitsschutz (OSH) am Bau;
  • Wie kann Digitalisierung den Arbeits- und Gesundheitsschutz am Bau verbessern;
  • Bewertung der Übertragung, Umsetzung, Anwendung und Durchsetzung der „Durchsetzungsrichtlinie“ (2014/67/EG) und der neuen „Arbeitnehmerentsenderichtlinie“ (2018/955/EG);
  • Diskussion über die Folgen der steigenden Anzahl an Unternehmen und Arbeitnehmern aus Drittländern in der Bauwirtschaft der EU und mögliche Lösungen.

Aktionen und wichtigste Termine

März 2020

Beginn des Projekts 

Dezember 2020

1. thematischer Workshop "Beschäftigung", der sich mit Drittstaatsangehörigen und Unternehmen auf dem EU-Baumarkt befasst (mit tschechischer Perspektive) 

Februar 2021

1. thematischer Workshop "Gesundheit und Sicherheit", der sich mit der Risikobewertung im Bauwesen befasst (mit polnischer Perspektive) 

Juni 2021

1. thematischer Workshop "Berufliche Aus- und Weiterbildung und Jugend", der sich mit dem doppelten Übergang von Qualifikationen (grün und digital) im Baugewerbe befasst (mit lettischer Perspektive) 

Dezember 2021

2. thematischer Workshop "Beschäftigung" 

März 2022

Ende des Projekts